Lithographie

[die; griechisch]
Steindruck

ein Flachdruckverfahren: eine Technik der künstlerischen Grafik und gewerblichen Reproduktion, bei der die zu reproduzierende Darstellung einer Steinplatte (Solnhofer Kalkstein, der die Eigenschaft hat, Wasser und Fett einzusaugen) mit fetthaltiger lithographischer Tusche oder Kreide aufgezeichnet wird. Die Platte wird dann mit Säure bestrichen; diese Ätzung verschließt die Poren des Steins, so dass die Fettfarbe nur an der zuvor mit Fettsubstanz hergestellten Zeichnung haftet. Die Verwendung von mehreren Farben ermöglicht die Farblithographie (Chromolithographie).

Zur Vervielfältigung von Texten 1798 von Aloys Senefelder in München erfunden, wurde die Lithographie besonders erfolgreich von A. von Menzel künstlerisch gehandhabt. Eine große Rolle spielte die Lithographie in der Folgezeit als Buchillustration, in Deutschland besonders ausgeübt von M. Liebermann, L. Corinth und M. Slevogt, in England von J. Whistler und C. Shannon. Zu weiter Verbreitung und bedeutender künstlerischer Wirkung wurde die Lithographietechnik im 19. Jahrhundert in Frankreich geführt.
(Quelle: wissen.de)
 

Aloys Senefelder

Deutscher Erfinder der Lithographie, * 6. 11. 1771 Prag, † 26. 2. 1834 München; erfand 1796/97 das Drucken von Steinplatten, das erste Flachdruckverfahren; gründete mehrere Druckereien, u. a. 1806 in München eine Steindruckerei, in der er besonders Musikalien und Landkarten herstellte. Senefelder befasste sich auch mit dem Nachdruck von Ölgemälden auf Leinwand. 
(Quelle: wissen.de)

Adolph von Menzel

Deutscher Maler und Grafiker, * 8. 12. 1815 Breslau, † 9. 2. 1905 Berlin; führender Maler des deutschen Realismus, tätig meist in Berlin; schuf 1840 als eines seiner Hauptwerke ca. 400 Federzeichnungen als Holzschnittvorlagen für F. Kuglers "Geschichte Friedrichs des Großen". Als Maler trat Menzel 1845 hervor ("Das Balkonzimmer" 1845; "Der Palaisgarten des Prinzen Albrecht" 1846). Von seinen Zeitgenossen wurde er besonders als Darsteller historischer Themen geschätzt ("Das Flötenkonzert" 1852; "Abreise König Wilhelms I. zur Armee" 1871); heute würdigt man Menzel mehr als Schöpfer locker angelegter, bravourös gemalter Ölskizzen. Sein "Eisenwalzwerk" 1875 ist die erste Darstellung eines Industriewerks in der deutschen Malerei. Andere Hauptwerke: "Tafelrunde von Sanssouci" 1850; "Krönung Wilhelms I. in Königsberg" 1861-1865.
(Quelle: wissen.de)

Max Liebermann

Deutscher Maler und Grafiker, * 20. 7. 1847 Berlin, † 8. 2. 1935 Berlin; Hauptmeister des deutschen Impressionismus, beeinflusst u. a. von der Schule von Barbizon (besonders J.-F. Millet); 1873-1878 in Paris, 1878-1884 in München, seitdem in Berlin tätig, wo er 1898 die Berliner Sezession gründete; wurde 1872 durch die naturalistische Auffassung der "Gänserupferinnen" berühmt. Bis 1900 blieb Liebermann der in dunkler, toniger Malweise vorgetragenen Schilderung des arbeitenden Menschen treu; danach hellte sich die Farbgebung durch den Einfluss des französischen Impressionismus auf. Weitere Hauptwerke: "Altmännerhaus in Amsterdam" 1880; "Netzflickerinnen" 1889; "Polospieler" 1902; "Judengasse in Amsterdam" 1905; zahlreiche Bildnisse, Selbstporträts, Dünenlandschaften und Gartenbilder. 
(Quelle: wissen.de)

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